16.11.2021

Wohnungskonzern der Stadt Frankfurt legt erneut positive Bilanz (2020) vor

Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister Feldmann: „ABG Konzern investiert über zwei Milliarden in den Bau von bezahlbaren Mietwohnungen."

„Die ABG FRANKFURT HOLDING hat im Geschäftsjahr weitere 649 Neubauwohnungen fertig gestellt und damit zur Entlastung auf dem Wohnungsmarkt beigetragen" erklärt Peter Feldmann, Frankfurter Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der ABG zum vorliegenden Jahresabschluss. Rund 40 Prozent dieser Wohnungen werden bisher gefördert und sind damit für Mieterinnen und Mieter mit kleinen und mittleren Einkommen bezahlbar. "Der Anteil des geförderten, sozialen, genossenschaftlichen und studentischen Wohnraumes wird nach dem Willen der neuen Stadtregierung mit Entschiedenheit weiter gesteigert," so Feldmann weiter.

„Da der Zuzug nach Frankfurt unvermindert anhält und die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt nach wie vor sehr hoch ist, wird der ABG-Konzern sein Neubauprogramm auf hohem Niveau vorantreiben", erklärt der Vorsitzende des Aufsichtsrats. In den Jahren 2021 bis 2026 sollen rund 4.900 Neubauwohnungen fertig gestellt und mit der Planung und dem Bau von weiteren rund 2.000 Wohnungen begonnen werden. „Dafür wird die ABG über 2 Milliarden Euro investieren", so Oberbürgermeister Feldmann. „Diese Zahlen zeigen klar, dass die ABG ein stabiles Wohnungsunternehmen und ein verlässlicher Vermieter von rund 54.000 Wohnungen und rund 1.000 Gewerbeeinheiten in Frankfurt und der Region RheinMain ist".

„Die ABG hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen", erklärt Frank Junker der Vorsitzende der ABG-Geschäftsführung. Obwohl die Gesamtleistung in Folge der Corona-Pandemie im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Millionen Euro auf 518,4 Millionen Euro gesunken ist, hat das Unternehmen einen Konzernjahresüberschuss von 73,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Dieses Ergebnis liegt um 5,1 Millionen Euro über dem Vorjahr und etwas über der Prognose. „Wir hatten erhebliche Umsatzrückgänge insbesondere im Bereich Parking und bei der Vermietung der Veranstaltungsräume in den Saalbauten zu verzeichnen, diese konnten aber durch Erträge aus Erstvermietungen von Neubauten und gesunkene Aufwendungen kompensiert werden", so Junker. Die Eigenkapitalrentabilität des ABG-Konzerns beträgt 6,6 Prozent (Vorjahr 6,5 %). Bei einer Bilanzsumme von drei Milliarden Euro ergibt sich unverändert zum Vorjahr eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 39,3 Prozent. „Die gute Bonität der ABG ist die Voraussetzung dafür, dass wir in den kommenden Jahren weitere zwei Milliarden Euro in bezahlbare Mietwohnungen und die Erhaltung des Bestandes investieren können", so Junker.

„Die Corona-Pandemie ist natürlich nicht spurlos an der ABG vorüber gegangen, und wird sich mit Sicherheit noch im Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 auswirken", erklärt der ABG-Geschäftsführer. Bei der Vermietung der Wohnungen habe es durch das engmaschige Netz der Hilfen des Bundes und des Landes so gut wie keine Mietausfälle gegeben. „Ganz anders sieht es aber im Bereich Gewerbe vor allem bei der Gastronomie aus. Hier haben wir mit sehr vielen Geschäftsleuten individuelle Stundungsvereinbarungen getroffen, die gestundeten Mieten müssen aber natürlich irgendwann auch wieder zurückgezahlt werden." Das gesamte Ausmaß ist, so Junker, derzeit noch nicht absehbar.


Einheitliche Betreuung der Mieterinnen und Mieter der ABG in sechs regionalen ServiceCentern

Um die Gesundheit der Mieterinnen und Mieter sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen hat die ABG seit März 2020 die offenen Sprechstunden in den ServiceCentern eingestellt. Der Kundenservice läuft seitdem telefonisch, per E-Mail und nur noch in Ausnahmefällen persönlich mit konkreter Terminvereinbarung. „Das hat sehr gut funktioniert und wir haben auch davon profitiert, dass wir in den vergangenen Jahren die Digitalisierung der Geschäftsprozesse vorangetrieben haben", so Junker. Im Geschäftsjahr 2020 wurde auch umgesetzt, dass alle Wohnungen im ABG-Konzern jetzt einheitlich aus sechs über das Stadtgebiet verteilten regionalen ServiceCentern heraus bewirtschaftet werden. Neu dazu gekommen sind das ServiceCenter NordOst in der August-Schanz-Straße in Preungesheim und das ServiceCenter SüdWest in der Ludwigshafener Straße in Frankfurt-Höchst. „Wir haben die Teams in den ServiceCentern komplett neu zusammengesetzt und ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie diesen Kraftakt in schwierigen Zeiten so professionell umgesetzt haben", so Junker.

Bauprojekte liegen im Plan

Die laufenden Bauprojekte der ABG konnten im Geschäftsjahr weitgehend ohne größere Einschränkungen planmäßig ausgeführt werden. In der Platensiedlung sind nach der Aufstockung der Häuserzeilen in Holzmodulbauweise um zwei Stockwerke bereits die ersten Neubauten und zwei Innenhöfe mit Spiel- und Fitnessgeräten fertig.

Im Lyoner Quartier wurden in der Herriotstraße sieben Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 227 Passivhauswohnungen gebaut. „Damit hat die ABG rund 700 Wohnungen in dem neuen Stadtquartier errichtet und so einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass aus der ehemaligen Bürostadt auch ein lebenswertes Wohnquartier mit Einkaufsmöglichkeiten und Einrichtungen für die Betreuung der Kinder geworden ist", so Junker. „Die Entwicklung der ehemaligen Bürostadt zu einem gemischten Wohnquartier mit wichtigem zusätzlichem Wohnungsraum ist ein einmaliges Erfolgsprojekt für die Stadt Frankfurt, an dem die ABG einen wesentlichen Anteil hat. Neue Wohnungen, neue Kitaeinrichtungen, neue Supermärkte und neue Grünanlagen erwecken den Eindruck, dass hier eine neue Stadt entsteht. Und tatsächlich steht dieses Format für eine neue Form der Lebensqualität", so Oberbürgermeister Feldmann.

Fertig sind auch die 75 Passivhauswohnungen im ersten Bauabschnitt der Ortsrandbebauung in Nied entlang der Mainzer Landstraße. Im zweiten und dritten Bauabschnitt werden hier weitere 56 Wohnungen mit Flächen für den Einzelhandel realisiert.

„Unsere größte und komplexeste Baustelle liegt derzeit am Güterplatz, dieses Projekt ist eine rundum gelungene Stadtentwicklung und Stadtreparatur", so der ABG Geschäftsführer. Entlang der Mainzer Landstraße und der Europaallee entstehen derzeit in einer sechsstöckigen Blockrandbebauung 259 Mietwohnungen, eine zweigeschossige Tiefgarage, eine Kindertagesstätte und ein großer Supermarkt. Direkt am Güterplatz baut das Unternehmen Groß & Partner den 128 Meter hohen Hotel- und Büroturm "The Spin", der Projektentwickler gsp Städtebau aus Berlin realisiert hier den 98 Meter hohen Wohnturm „Eden" mit 263 Eigentumswohnungen. Parallel dazu laufen die Bauarbeiten für den neuen U-Bahnhof Güterplatz und die Verlängerung U-Bahn in das Europaviertel, deren Inbetriebnahme für 2026 geplant ist. Die ersten Wohnungen der ABG werden ab dem Frühjahr 2022 bezugsfertig sein.

Deutsches Romantik-Museum im September eröffnet

Im Januar 2020 hat die ABG die Goethehöfe mit dem neuen Cantate-Saal fertiggestellt und den Neubau des Romantik-Museums an den Bauherrn, das Freie Deutsche Hochstift, übergeben. „Dieses Projekt war für uns etwas ganz Besonderes, schließlich baut man als Wohnungskonzern nicht alle Tage ein Museum", so Feldmann und Junker. „Wir konnten dieses Projekt im vereinbarten Kostenrahmen realisieren und freuen uns sehr, dass dieses Museum im September 2021 eröffnet wurde." Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Vorsitzende der ABG Geschäftsführung wünschen dem neuen Museum „dass es sich zu einem Besuchermagneten in der Mainmetropole entwickelt".

Klimaneutrales Stadtquartier Hilgenfeld vor Baubeginn

Zeitnah rechnet der ABG Geschäftsführer mit dem Baubeginn der Erschließungsmaßnahme im neuen Wohnquartier Hilgenfeld im Norden Frankfurts. Alle vorbereitenden Maßnahmen, wie die Untersuchung der Bodendenkmäler, die Bodensondierungsmaßnahmen sowie die Erschließungsplanung sind, so Junker, abgeschlossen. Sofern die behördlichen Arbeiten bis dahin ebenfalls abgeschlossen sind, kann Ende des Jahres mit den Erschließungsmaßnahmen begonnen werden. Im Jahr 2022 sollen dann die Hochbauarbeiten für 54 Mehrfamilienhäuser mit 850 Wohnungen starten. Die ABG will mit dem Projekt Hilgenfeld in enger Zusammenarbeit mit der Mainova AG das erste klimaneutralen Stadtquartier in Frankfurt realisieren. „Das soll ein Quartier werden, das weit-gehend CO2 neutral ist, bei dem ein Großteil der Energie vor Ort gewonnen und dann von den künftigen Nutzerinnen und Nutzern verbraucht wird", erklärt Junker.

Lurgi-Areal wird Wohnquartier

Anfang des Jahres 2021 hat die ABG gemeinsam mit dem Projektpartner gsp Städtebau das 85.000 Quadratmeter großem Lurgi-Areal im Frankfurter Merton-Viertel erworben. Die einst größte Gewerbeimmobilie Europas soll abgerissen und das Areal, wie Junker erklärt, mit rund 1.000 Wohnungen bebaut werden: „Dieses Gebiet muss jetzt mit einem neuen Bebauungsplan erschlossen und zu einem neuen Quartier entwickelt werden, das Platz für Wohnen, Arbeiten, Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit bietet".

Weitere Daten zum Jahresabschluss 2020

Zum 31.12.2020 waren im Konzern ABG FRANKFURT HOLDING 771 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vj.: 797). Zum Bilanzstichtag befanden sich 17 Mitarbeiter-/innen in der Ausbildung. Der vom ABG-Konzern bewirtschaftete und betreute eigene Bestand lag zum 31. Dezember 2020 bei 53.563 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 3.366.239 m², 936 gewerbliche und sonstige Objekte sowie 35.603 Garagen und Kfz-Stellplätzen.

 

ABG Kennzahlen 2016 - 2020


 

 

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