Geschliffene Ideen

Die Bebauung des Naxos-Areals nimmt Leitmotive der Nachbarschaft auf

Im Augenlick der Zeitwende in Europa drohte Naxos der Verfall. Die Produktion von Schleifmitteln war in der um die Jahrhundertwende entstandenen Fabrikhalle im Frankfurter Osten längst eingestellt. 1989 mietete die Stadt die Naxos-Halle, um sie vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Damit aber war noch nicht geklärt, was mit dem Gelände perspektivisch passieren sollte. Erst später setzte sich die Einsicht durch, dass das zentral gelegene Areal genau der richtige Platz wäre, um das Projekt „Wohnen für Alle“ fortzuschreiben. Unter der Regie der ABG.

Im Sommer 2012 gehörte es zu einem der ersten Amtsakte, die auf dem Programm des neuen Oberbürgermeisters Peter Feldmann standen: Das Richtfest für die 116 Miet- und Eigentumswohnungen auf dem ehemaligen Naxos-Areal. „Mit der Bebauung würde eine seit Jahren brachliegende Industriefläche für Wohnen erschlossen. Das kam der Stadt mehr als recht: Zu diesem Zeitpunkt begrüßte Frankfurt den 700.000sten Bewohner. Eine wachsende Stadt, die sich den Verfall eines alten Gebäudes nicht leisten kann. Deswegen orientiert man sich an der Maxime, zu revitalisieren was sich revitalisieren lässt.

Am Anfang standen Ideen von Architekten. 2008 konnte sich Stefan Forster durchsetzen: Er überzeugte mit der  städtebaulich harmonischen Einbindung, einer stadträumlichen wie gebäudetypologischen Umsetzung der funktionalen Anforderungen sowie herausragenden architektonischen Qualitäten. So bezieht Forsters Entwurf das umliegende Grün in die Gartenhöfe mit ein. Neben den 67 Eigentumswohnungen gibt es auf Naxos 49 Mietwohnungen. Mit Passivhaus-Technologie in Kombination mit Geothermie bieten die Wohnungen höchste Energieeffizienz.

Passivhausbau und Architektur sind kein Widerspruch, zeigte sich ABG-Chef Frank Junker überzeugt. Naxos sei dafür ein gutes Beispiel: „Herausragende Architektur, Stadtreparatur und höchste Energieeffizienz können im Einklang stehen.“

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